Franco, Ludi, servus. Schön euch auch nächste Saison im Boot zu haben.
Was hat euch dazu bewegt nächste Saison das Traineramt zu übernehmen?
Ludwig: Ich kenne Franco seit meiner Jugend und die halbe Mannschaft sind „Francos Jungs“. Nach dem Abstieg ging es darum, wie es weitergehen kann. Da ich aus privaten Gründen aktiv das Fußballspielen beenden muss, keimte schnell der Gedanke die Mannschaft mit Franco zusammen zu übernehmen. Wir sind beide Alt-Zamdorferund wollen dem Verein etwas zurück geben. Die Jungs liegen uns am Herzen und wir kamen beide zu dem Schluss, in der jetzigen Situation hilft nur eine interne Lösung, die den Verein kennt und lebt. Uns war aber auch beiden sofort klar, dass wir es nur gemeinsam machen.
Wie stellt ihr euch auf? Wie wird eure Zusammenarbeit aussehen?
Franco: Ludwig ist für mich mittlerweile wie ein Sohn. Und die Mannschaft wie meine Familie.Das müssen wir auf die Mannschaft übertragen. Wir haben beide Stärken und Schwächen und ich denke, dass wird sich gut ergänzen.
Ludwig: Franco ist schon so lange dabei, ich kann da sicher viel lernen. Franco wird sich immer wieder Jungs rausziehen und technische Übungen machen. Wir planen das Training gemeinsam, jeder darf und soll sich einbringen. Wir haben zudem Daniele, bei dem wir uns sicher viel abschauen können, und auch Krüger und Hagl haben bereits Unterstützung zugesichert, wenn sie benötigt wird. Ich freue mich auch, dass unser letztjähriger Kapitän Peter an Bord bleibt und uns unterstützt, wo er kann. Aber ganz klar, Franco wird die taktischen Sachen angehen, ich bin der Kommunikator und auch gerne mal Schleifer, den die Burschen hassen dürfen (lacht).
Letzte Saison endete mit dem bitteren Gang in die B-Klasse. Was waren für euch die Hauptgründe für den Abstieg?
Franco: Wir hatten einen riesen Umbruch, viele Abgänge und auch die Kommunikation im Verein war streckenweise nicht gut. Zudem hatten wir gerade zu Beginn viele Verletzte und Fitnessprobleme.
Ludwig: Schlussendlich waren wir eine komplett neue Truppe und zusammengewürfelter Haufen. Das hat seine Zeit gebraucht, bis sich daraus eine Mannschaft und Einheit gebildet hat. Der endgültige Kader stand eigentlich erst Ende der Rückrunde. Ich habe es ja live als Spieler mitbekommen. Niederlagen haben etwas mit uns gemacht. Das Selbstvertrauen war nicht da, es fehlte auch oft die Lust und Motivation, gerade in der Hinrunde. Wir konnten wichtige Säulen (zu) lange nicht ersetzen und erst zu spät kamen einige Verletzte zurück. Zudem fehlte klar die Kondition, die Trainingsbeteiligung war zu niedrig. Vieles wurde gegen Ende der Saison viel besser, aber da war es schon zu spät für den Turnaround.
Wir möchten aber nochmal Danke an Musti sagen, der alles gegeben hat aber am Ende haben wir es alle vergeigt. An ihm lag es sicher nicht!
Gab und gibt es trotzdem positive Punkte, die ihr herausheben wollt?
In der Rückrunde haben wir teilweise sehr gut gespielt, haben viele spiele unglücklich verloren. Es bleiben uns nahezu alle Spieler erhalten und es kommen noch ein paar Neue dazu. Jeder weiß, wir haben es gemeinsam verbockt und wollen es zusammen wieder gutmachen. Es hat sich ein verschworener Haufen entwickelt. Die Jungs unternehmen auch außerhalb des Platzes wieder viel miteinander, das lässt hoffen.
Was wollt ihr der Mannschaft vermitteln und was sind eure Ziele für die neue Saison?
Franco: Ohne respektlos wirken zu wollen, sehe ich die Mannschaft, wie sie in der Rückrunde aufgetreten ist, nicht in der B-Klasse. Für mich also klar das Ziel, oben mitzuspielen und am Ende mit etwas Glück die Rückkehr feiern zu können.
Ludwig: Der Spaß am Fußball muss zurück. Die Jungs müssen gerne ins Training gehen wollen. Dann ist schon viel geschafft. Kicken können sie alle. Aber auch mal den Meter mehr machen, sich quälen für die Kameraden. Das wird wichtig.
Was ändert sich innerhalb der Mannschaft? Wo seht ihr Änderungen vor?
Alle fangen in der Vorbereitung bei Null an, keiner hat einen Stammplatz! Jeder hat die gleiche, faire Chance sich in den Vordergrund zu spielen. Peter kam früh auf uns zu, nicht mehr alles machen zu wollen und zu können. Zudem wollte er neue Akzente setzen, wenn ein anderer Spieler das Kapitänsamt übernimmt. Wir haben intern die Jungs sich selber neu aufstellen lassen. Michael wird Neuer Kapitän, es gibt einen neuen Mannschaftsrat und die Aufgaben wurden innerhalb der Truppeneu verteilt. Jeder hat nun Verantwortung innerhalb der Mannschaft zu übernehmen und die Aufgaben sind auf viele Schultern verteilt.
Auch bei der 1. Mannschaft gibt es einen Umbruch. Seid ihr bereits im Austausch und wie soll die Zusammenarbeit aussehen?
Sehr eng, es soll sich wieder aus 1. und 2. Mannschaft ein Kollektiv bilden und die von der Zwoaten eine Chance bekommen sich in der Ersten zu beweisen, andererseits aber auch die Angeschlagenen von der Ersten Fuß fassen in der Zwoaten. Daniele und Franco sprechen die selbe Sprache, nicht nur italienisch, sondern auch Fußball. Sie leben diesen Sport. MitDaniele haben wir einen erfahrenen Trainer nach Zamdorfbekommen, der den Verein auf ein neues Level heben kann.Mit dem Krü haben wir einen ehemaligen Aufstiegstrainer der Zwoaten und Zamdorfer Urgestein als Co-Trainer bei der Ersten,dem auch ein Herz an der Zweiten liegt.
Wenn ihr 3 Wünsche für die neue Saison frei hättet, welche wären das?
Vielen Dank und viel Erfolg für nächstes Jahr!