Spielbericht SVZ II - DJK Sportbund Ost

 

Die erste Überraschung gab es bereits kurz vor Anpfiff, als verkündet wurde, das Spiel wird trotz Platzregens auf Rasen stattfinden. Dem Wetter und Platzverhältnissen entsprechend stellte sich kein wirklich ansehnliches Spiel ein. Zamdorf überließ zunächst Sportbund den Ball und wollte zunächst sicher stehen, um dann aus eigenen Kontern gefährlich zu werden. Defensiv ging diese Variante auch gut auf, Sportbund kam kaum gefährlich vor das eigene Tor. Nur offensiv gab es viel zu viele einfache Ballverluste und Ungenauigkeiten, was aufgrund der immer wieder neu zusammengewürfelten Startelf jedoch auch verständlich ist. Nach einer abgewehrten Ecke wurde dann jedoch ein Fernschuss von Pongratz noch unhaltbar abgefälscht, sodass Zamdorf mit einem 0:1 Rückstand in die Pause ging. Grundsätzlich wirkte Zamdorf in der ersten Hälfte nicht ganz wach, in einigen Zweikämpfen kam man den berühmten Schritt zu spät. Bereits Mitte der ersten Hälfte fiel eigentlich auf, dass Sportbund nicht immer ganz sattelfest im Kombinationsspiel und Aufbauspiel wirkte, doch das Trainergespann um Valea und Sigmund entschied sich dazu, weiterhin erstmal tiefer zu stehen.

Zur zweiten Hälfte war dann aber volles Draufgehen als Parole ausgegeben, um die Unsicherheiten des Gegners ausnutzen zu können. Zamdorf lief nun hoch an, und versuchte schnelle Ballgewinne zu erzielen. Sportbund reagierte darauf mit langen Bällen, wodurch es in der zweiten Halbzeit ein reines Kampfspiel werden sollte. Der immer rutschiger und schlammiger werdende Untergrund tat seinen Teil dazu. Als Sportbund erneut nach einer Ecke den Vorsprung auf 2:0 erhöhen konnte, schien das Spiel schon nahezu entschieden. Doch Zamdorf bewies wie bereits im ersten Saisonspiel Moral und belohnte sich im Gegensatz dazu diesmal. Bereits vier Minuten später konnte „Ali“ nach einer Freistoßflanke von Hellriegel per Kopf den Anschluss herstellen. Zamdorf stürmte nun wütend nach vorne und drang auf den Ausgleich. Erneut steckte Hellriegel wunderbar in den Lauf von Greiner, der leider am gegnerischen Torhüter scheiterte. Den Abpraller konnte Ali leider unter Bedrängnis nicht im leeren Tor unterbringen. Kurz darauf aber die Erlösung. Einen wunderbaren Diagonalball legt Wolf vorm Tor quer und Greiner drischt das Leder eiskalt in die Maschen. Daraufhin sollte sogar noch das 3:2 für Zamdorf fallen, Neumann spitzelt im gegnerischen Strafraum den Ball weg, wird getroffen, das Spiel läuft aber weiter. Hellriegel schiebt kurz darauf ein, jedoch ertönt ein Pfiff. Während alle sich wundern, warum der Vorteil abgepfiffen wird und es nun Elfmeter geben soll, gibt der Schiedsrichter einen Freistoß für Sportbund, in diesem Fall eine klare Fehlentscheidung! Daraufhin wird es auf unbespielbaren Boden ein „Kick & Rush“ Spiel, in dem beide Mannschaften noch Chancen haben. In der Nachspielzeit kann dann Sportbund nach einem Abpraller nach Freistoß noch den Siegtreffer erzielen, der gegnerische Stürmer befand sich jedoch im Abseits. Zamdorf spielt die offenen Räume leider oft zu ungenau und hektisch aus und verbaut sich so die ein oder andere vielversprechende Kontersituation.

Schlussendlich ein leistungsgerechtes Unentschieden, in dem beide Mannschaften mit etwas Glück drei Punkte hätten einfahren können.

Kapitän Peter Sigmund zum Spiel: „Den Punkt nehmen wir gerne mit. Im Nachhinein hätten wir wahrscheinlich noch früher ins Pressing übergehen sollen, aber wir wollten die defensive Ordnung nicht verlieren. Mit etwas Glück drehen wir das Spiel sogar ganz, mit etwas Pech können wir aber auch hinten raus verlieren. Mich freut es, dass wir nach dem 0:2 nicht aufgeben und fulminant zurückkommen – die Moral der Mannschaft ist einwandfrei. Leider hat danach etwas die Cleverness und Coolness gefehlt, um hier noch den Siegtreffer zu erzielen. Aufgrund der ganzen Vorgeschehnisse zum Spiel können wir aber denke ich mit dem Punkt gut leben, auch wenn wir natürlich gewinnen wollten! Ich hoffe sehr, dass die angeschlagenen Spieler nun langsam wieder ins Training einsteigen können und auch die ganzen Urlauber den eigentlich großen Kader dann zeitnah wieder auffüllen.“